Ein Schalter teilt Zeit in davor und danach ein. Entscheidungen treffen heißt, niemals zu wissen wohin diese führen. Können wir also Entscheidungen, die wir treffen kontrollieren? Und haben wir den Mut dazu die Konsequenzen zu tragen?
Meine Gedankenwelt verfängt sich. Zeit und Raum verschwinden, eine Zuordnung scheint fasst nicht mehr möglich zu sein. Es fehlt der Kontext zur Wirklichkeit. Durch den großzügigen Weißraum um das eigentliche Motiv entsteht die Konzentration auf das Wesentliche: Was betrachte ich? Wo befinde ich mich, im Innen- oder Außenraum? Was geschieht als nächstes? Wird es mir gut tun? Wie werde ich mich entscheiden?
Mich locken die wunderschön blühenden Zierkirschen vor einer Werft-Fassade, die mit Trapezblechen aus Aluminium gefertigt wurde. In der Halle dahinter werden Schiffe und Boote aus GFK/Fiberglas, gebaut. Die Bäume wurden wie Soldaten in reih und Glied gepflanzt. Zur Beruhigung des grünen Gewissens?
Teil der Gruppenausstellung TRANSFORMATIONS, New Bedford Art Museum, MA, curated by Eric Shiner, president of Powerhouse Arts, Brooklyn, NY
Uns bekannte aber unerwartete Begegnungen, die uns anhalten, pausieren und Zeit und Raum genießen lassen, täten unserer Gesellschaft gut.
Zones XVIV-Zones XXXIII
Mir fallen die feinen Nuancen der anscheinend gleichen Ferienhausfassaden auf, die sich in den gegenüberliegenden Glasscheiben spiegeln. Die Regeln der Parkverwaltung bestimmen ein einheitliches Erscheinungsbild. Doch führen Hecken, Gardinen und mein persönlicher Blickwinkel auf die Szenerie ein Eigenleben.
Der uns umgebende Raum steht auf dem Prüfstand. Unsere demokratische Weltordnung ist ins Wanken geraten und autokratische Strömungen bedrohen unsere individuelle Freiheit. In diesem Zusammenhang verstehe ich Landschaft als ein gesellschaftspolitisches Konstrukt, ein Gespinst aus vernetzen Strukturen, welches sich in einem kommunikativen Spannungsfeld zwischen Auflösung und Abgrenzung befindet. Durch die Medienlandschaft werden wir 24/7 daran erinnert. Die persönliche Wahrnehmung und das Erleben von Raum und Zeit ist zentraler Aspekt unserer Gesellschaft. Wie nehmen wir Raum wahr? Während der Corona Pandemie entsteht die Serie "Zones". Das erste Motiv ist die schneebedeckte Tischtennisplatte im Hinterhof meines Ateliers zu später Stunde.